Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft

Mit 22. Jänner 2021 trat der Atomwaffenverbotsvertrag (Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons, TPNW) plangemäß 3 Monate nach der Ratifizierung durch den 50. Staat (Honduras, im Oktober 2020) in Kraft. Wenn auch die 9 Atomwaffenstaaten den Vertrag boykottieren, so hat er doch große Bedeutung. Österreich hat den Vertrag immer unterstützt und als einer der ersten Staaten unterstützt.

Wir in der IPPNW freuen uns besonders, dass das österreichische Außenministerium (offiziell Ministerium für Europäische und Internationale Angelegenheiten) dank der Arbeit engagierter österreichischer Diplomaten den seit den 80er Jahren allein wichtigen von der IPPNW vorgebrachten ärztlichen und humanitären Argumenten gefolgt ist. Das betrifft auch die Argumente gegen Nukleare Abschreckung, die Gefahr eines Atomkriegs aus Irrtum, den „nuklearen Winter“ und die daraus folgende Hungerkatastrophe und andere, die wir immer wieder im Außenministerium, in der Diplomatischen Akademie, bei den Vereinten Nationen und auch bei Besuchen der Botschaften der Nuklearwaffenstaaten vorgebracht haben.

Durch die Gründung der Internationalen Kampagne für der Abschaffung der Nuklearwaffen (ICAN) 2007 konnten wir zahlreiche andere NGOs in die Bewegung einschließen und die Basis für die Entwicklung des Vertrags verbreitern und die Arbeit intensivieren.

Die österreichischen Medien haben ausführlich über das in-Kraft-Treten des Vertrags berichtet. Zahlreiche Veranstaltungen fanden statt. Hervorzuheben ist vor allem der Vortrag des Leiters der Abteilung für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nicht-Verbreitung im österreichischen Aussenministerium, Botschafter Dr. Alexander Kmentt.

Hier der Inhalt des Videostatement unseres Präsidenten Dr. Klaus Renoldner vom 21.1.2021:

Seit 40 Jahren plädieren wir mit ärztlichen und humanitären Argumenten für ein Atomwaffenverbot. Die Doktrin der Nuklearen Abschreckung basiert ja auf der Möglichkeit des Atomwaffeneinsatzes und der Vernichtung. Und das Risiko einer Bombenzündung aus irrtum ist zu groß. Einglobaler Atomkrieg gefärdet das Leben von Milliarden Menschen.“